Kurzinfo
- Typ: Silbermedaille
- Datierung: um 1717
- Münzherr: Markgraf Wilhelm Friedrich
- Stempelschneider: Georg Wilhelm Vestner
Beschreibung Vorderseite
Geharnischtes Brustbild, darunter die Stempelschneidersignatur V (für Vestner)
Beschreibung Rückseite
Staatswappen mit Orden des Brandenburgischen Roten Adlers (Ordre de la Sincérité = Orden der Aufrichtigkeit), auf gekröntem Wappenmantel; Umschrift: RECTE FACIEND · - NEMIN · TIMEAS ·
Infotext
Medaillen wie diese dienten häufig als Geschenke, beispielsweise für bedeutende Gäste. Wilhelm Friedrich starb bereits mit 37 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Aus seiner Regierungszeit sind vergleichsweise wenige Münzen erhalten.
Georg Wilhelm Vestner (1677–1740) gehört zu den bedeutendsten Medailleuren. Er war ursprünglich Lebküchner und hatte beim Schneiden der Formen für Lebkuchen großes Talent bewiesen. Er erlernte Malerei und Bildhauerei, Stempel- und Medaillenschneiden sowie Gravieren.
Vestner betrieb ab 1704 in Nürnberg eine Lebkuchenbäckerei. Für die Stadt Nürnberg schnitt er zahlreiche Münzstempel und wurde 1720 zum bischöflichen Hofmedailleur von Würzburg ernannt. Von 1728 an durfte er aufgrund eines kaiserlichen Privilegs Medaillen in seiner eigenen Werkstatt prägen. Vestner gab daraufhin seine Lebkuchenbäckerei auf. Ab 1732 war er Kurbayerischer Hof- und Kammermedailleur.