Kurzinfo
- Typ: Kreuzer
- Datierung: 1726
- Prägeort: Schwabach
- Münzherrin: Christiane Charlotte als Vormünderin ihres Sohnes Carl Wilhelm Friedrich
- Münzmeister: Johann Jacob Ebenauer
- Gewicht: 0,67 g
- Durchmesser: 16 mm
Beschreibung Vorderseite
Gekröntes Doppel-C-Monogramm (Christiane Charlotte), daneben die geteilte Jahreszahl 1726. Darüber die Buchstaben V. M. Z. B. [Witwe des Markgrafen zu Brandenburg]
Beschreibung Rückseite
Nach rechts blickender Adler mit Zollernschild auf der Brust, darunter der Wert I. (1 Kreuzer). Umschrift: O. U. L. R. - G. H. Z. W. [Obervormünderin und Landesregentin - Geborene Herzogin zu Württemberg].
Infotext
Christiane Charlotte von Württemberg-Winnental wurde am 20. August 1694 in Kirchheim unter Teck geboren. Sie war die Tochter des Herzogs Friedrich Carl von Württemberg-Winnental und Eleonore Juliane von Brandenburg-Ansbach, einer Tochter des Markgrafen Albrecht II.
Am 28. August 1709 heiratete sie ihren Cousin, den Ansbacher Markgrafen Wilhelm Friedrich von Hohenzollern. Als ihr Mann 1723 starb, übernahm Christiane Charlotte bis zur Volljährigkeit ihres ältesten Sohnes Carl Wilhelm Friedrich (1712–1757) als „Obervormunderin und Landesregentin“ die Regentschaft. Sie sorgte für die Ausbildung ihres Sohnes, um ihn auf die Regierungsübernahme vorzubereiten. Als Regentin genoss sie hohes Ansehen und engagierte sich für Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft und Soziales. Sie führte große Bauvorhaben wie den Ausbau der Ansbacher Residenz durch und ließ ein Witwenhaus für notleidende Frauen errichten. Sie förderte Manufakturen und die öffentliche Bibliothek, aus der die Staatliche Bibliothek Ansbach hervorging. Sie plante auch die Gründung einer Universität in Ansbach, konnte das Vorhaben jedoch aufgrund einer schweren Erkrankung ab 1727 nicht mehr verwirklichen. Todkrank ließ sie zum 1. Juli 1729 die Regierungsgewalt auf ihren frisch mit Friederike Luise von Preußen verheirateten Sohn übertragen. Am 25. Dezember 1729 starb Christiane Charlotte im Alter von 35 Jahren in Ansbach.