Kurzinfo
- Typ: Einseitiger Pfennig nach fränkischer Art
- Datierung: um 1414
- Prägeort: Langenzenn
- Münzherr: Burggraf Friedrich VI.
Beschreibung Vorderseite
Neben einem nach links gerichteten Brackenkopf mit herausgestreckter Zunge sind die Buchstaben V und Z zu erkennen.
Beschreibung Rückseite
leer
Infotext
Die Einzelbuchstaben auf Münzen können verschiedene Bedeutungen haben: Prägeort, Münzherr, Münzmeister, Stempelschneider, Zuordnung zu einer Serie, Bestimmung zu einem bestimmten Zweck, z.B. als Münze für die Biersteuer. Auf dieser Münze steht das Z wohl für den Prägeort Langenzenn, damals „Zenna“ oder „Zinna“ genannt.
Friedrich VI. ließ als Burggraf von Nürnberg ab 1414 viele einseitige Pfennige in Langenzenn prägen. Er war der sechste Nürnberger Burggraf namens Friedrich und gleichzeitig der erste Friedrich, der als Kurfürst die Mark Brandenburg beherrschte. In den Geschichtsbüchern ist er deshalb als Friedrich VI., aber auch als Friedrich I. zu finden. Diese Münze ließ er sicher vor der Standeserhebung von 1415 (Statthalterschaft) und 1417 (Kurfürstenwürde) prägen, da ansonsten garantiert kein Hund, sondern ein Vogel – der brandenburgische Adler –, die Vorderseite zieren würde. Das Motiv des Hundekopfes allerdings haben sich die Hohenzollern als Bestandteil der Helmzier ihrer Turnierrüstung teuer in einem in Nürnberg geführten Gerichtsprozess erstritten. Die Öttinger Fürsten hätten das Motiv nämlich auch gern verwendet. Unter dem Begriff „Bracke“ sind verschiedene Hunderassen zusammengefasst, die teilweise bereits vor über 2000 Jahren zur Jagd eingesetzt wurden. Bracken waren als Jagdhunde auch im Mittelalter äußerst beliebt und standen für Adel und Jagderfolg.